JEVA
Burgenland / Bez.Oberpullendorf / Weingraben

 

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Von der Burg Jeva ist außer einer Steinlage eines Turmes, kein aufgehendes Mauerwerk mehr vorhanden. Nur Fundamentreste die jetzt von Gras überwachsen sind , sowie die Erdwerke lassen sich noch erkennen. Eine Flugaufnahme wäre sicherlich praktisch, ansonsten empfiehlt sich als Besuchszeit der zu Ende gehende Winter, weil zu jeder anderen Zeit die Reste der Burg von hüfthohen Unkraut verdeckt werden. Jedenfalls erkennt man den Grundriß auf einer Zeichnung wesentlich besser als in der Natur.

das blieb vom Bergfried der Burg JevaDie Burg lag mitten im bewaldeten burgenländischen Hügelland, auf einem kleinen , nicht sehr steilen Geländesporn . Gegen die Angriffseite im Osten deckte ein kleiner, über Eck gestellter Bergfried die Burg. Die genauen Maße lassen sich nicht mehr feststellen, da nur von der zum Hof gerichtete Ecke eine einzige Steinlage erhalten ist. Sie dürfte aber nicht viel mehr als 5 Meter betragen haben.

Der Hügel, entweder Schutt des Bergfrieds oder, wie Prickler behauptet, künstlich aufgeworfener Turmhügel, ist der markanteste Rest der Burg. Auf ihm thront jetzt ein kleiner Hochsitz , der dem Ganzen einen recht skurrilen Eindruck verleiht.

Hinter dem Bergfried erstreckt sich ein etwa eiförmiges Burggelände, das geringe Niveauunterschiede aufweist. Prickler erkannte 1972 noch einen oberen und einen unteren Hof.

Der interessanteste, weil für mich rätselhafteste Teil liegt am äußersten Westende der Burg. Dort sind unter dem Gras noch gut die Fundamente einer aus Stein gemauerten , etwa kreisrunden Mauer von ca. 19 Meter Innendurchmesser und ca. 150 cm Wandstärke zu erkennen.

Eine Ringmauer lief vom Bergfried aus nach hinten und in ca. 5 Metern Abstand ebenfalls in runder Form um diesen Rundbau herum. Über Funktion und Form dieses Bauwerkes wage ich keinerlei Aussage. Jede Anregung von Seiten der Leser dieser Homepage wird dankend entgegengenommen.

Die gesamte Burg war, wie im flachen Burgenland üblich, von Graben und Wall umgeben, die noch gut zu sehen sind. Der Zugang führte wahrscheinlich südlich unter dem Bergfried vorbei , und dann knapp vor dem Rundgebäude in die Burg. Dort ist der Graben etwas breiter , und der Außenwall etwas höher, vielleicht der Rest eines Zwingers und äußeren Tores.

Wegbeschreibung : auf der langen vergeblichen Suche nach dem Burgstall, habe ich mich sehr über die Wegangabe von  Prickler (Birkenserie/Burgenland 1972) geärgert,  kann nun aber mangels markanter Geländepunkte selbst keine bessere geben . Ohne Kompass ist der Burgstall wohl kaum zu finden.
Von Landsee oder Weingraben auf dem burgenländischen Fernwanderweg bis zum "weißen Kreuz", von dort auf einem sich schließlich verlierenden Waldweg ca. 10 Minuten in Richtung Westen (rechts halten). Der Burgstall ist jetzt völlig abgeholzt , und am besten am Schutthügel des Bergfrieds zu erkennen, auf dem jetzt ein Hochsitz steht.

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